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Flexibel Arbeiten in der Pflege? Im Charité Pflegepool geht das

Für alle, die mit einem Maximum an Flexibilität in der Pflege arbeiten wollen, gibt es an der Charité den Pflegepool. In diesem Artikel erklären wir, was der Pool ist, für wen er gedacht ist und wie viel man im Pool verdient.

Aktuell gibt es bereits mehr als 100 Pool-Mitarbeitende an der Charité, die sich ihre eigenen Dienstpläne schreiben. Die Zahl steigt stetig.

Flexibles Arbeiten im Gesundheitswesen: Der Pflegepool als Lösung?

Es gibt Arbeitsplätze, an denen muss rund um die Uhr und an jedem Tag im Jahr jemand vor Ort sein. Oftmals sind das die besonders wichtigen Berufe. So auch im Klinikum: Patientinnen und Patienten brauchen auch an Feiertagen und in der Nacht Unterstützung. Und Homeoffice ist schlichtweg nicht möglich, wenn Medikamente verabreicht oder Verbände gewechselt werden müssen.

Zeitgleich strebt unsere Gesellschaft nach einer besseren Work-Life-Balance. Menschen wollen mehr Zeit für Familie, Freunde und ihr Leben als solches haben, ohne dabei auf Karrierechancen zu verzichten. Der Wunsch nach persönlicher und beruflicher Weiterentwicklung, aber auch nach Freiheit und Flexibilität ist groß.

Das Bedürfnis ist verständlich und wird von der Charité begrüßt! Nur steht der Flexibilität zum Teil der Stationsalltag im Weg. Da sind zum einen Besetzungsschlüssel, die eingehalten werden müssen, und zum anderen gibt es fixe Abfolgen wie Übergaben, Visiten oder Essensausgaben für Patientinnen und Patienten. Wenn Personal spontan früher oder später zur Arbeit kommt, gerät das System ins Wanken. Dann muss das Kollegium die Arbeit auffangen, um die Versorgungsqualität zu gewährleisten. Da es uns allen darum geht, Mitarbeitende zu entlasten, ist das natürlich kontraproduktiv.

Wie kann also ein recht starres System aufgelockert werden, damit die Mitarbeitenden die gewünschte Flexibilität für ihr Privatleben haben, ohne dass die Versorgungsqualität leidet oder andere stärker in die Pflicht genommen werden? Unsere Antwort: ein flexibel agierendes Team im sogenannten Charité Pflegepool. 

Was ist der Pflegepool?

Im Charité Pflegepool sind all jene angesiedelt, die mit maximaler Flexibilität Pflegetätigkeiten ausüben wollen. Das Team besteht aus ausgebildeten Pflegefachkräften und Pflegehelfenden, aber auch Studierende und Pflegende im Ruhestand. Sie alle sind im Pflegepool aktiv, denn hier können sie selbst individuell und frei entscheiden, wann und wie viel sie arbeiten.

Und so arbeiten manche Vollzeit, andere hingegen nur fünf Stunden an zwei Tagen in der Woche. Solange die arbeitsrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden, kann der Dienstbeginn und das Dienstende flexibel von jeder Person selbst geplant werden.

Wer sich im Ruhestand also noch etwas dazuverdienen will, wer neben der Arbeit studiert, wer sich um die eigene Familie kümmert oder wer einfach gerne die Berliner Clubszene unsicher macht – sie alle sind im Pool-Team genau richtig.

Janine Tiegel-Lindenkron und Andrea Baronin von König leiten das Zentrale Pflegecenter der Charité, das auch den Pflegepool verwaltet.

Koordiniert wird der Pool vom Zentralen Pflegecenter der Charité. Die Kolleginnen und Kollegen helfen mit der Einteilung in den Bereichen, wo gerade der größte Bedarf an Unterstützung besteht. Natürlich werden hier auch individuelle Präferenzen berücksichtigt.

Der Dienstplan wird selbst geschrieben und kurzfristige Flexibilität wird durch das Tauschen von Diensten ermöglicht. Die Arbeitszeiten lassen sich hervorragend an die Lebensphase oder Lebenssituation anpassen: Das Kind ist aufgrund von Schulferien zuhause, ein Welpe wird Teil der Familie oder in der Uni steht die Prüfungsphase an? Kein Problem! Im Pool schrauben die Pflegenden einfach die Stunden nach unten. Ist das Kind dann wieder in der Schule, der Hund eingewöhnt oder die Klausuren sind geschrieben, können die Stunden bequem wieder aufgestockt werden.

Die Mitarbeitenden legen selbst fest, ob sie Schichten arbeiten oder individuelle Arbeitszeiten haben wollen. Ob sie am Wochenende oder nur unter der Woche arbeiten. Sie müssen sich auch nicht rechtfertigen, wenn sie weniger arbeiten wollen.

Pflegepool oder Leasing? Wo ist der Unterschied?

Leasingfirmen bieten Pflegekräften oft ähnlich flexible Arbeitszeitmodelle an, wie es die Charité mit dem Pflegepool tut. Allerdings bringt das Arbeiten an der Charité noch den ein oder anderen Vorteil mit sich:

  • An der Charité haben Pflegefachkräfte in der Regel einen unbefristeten Tarifvertrag (TVöD-K). Dieser kommt mit regelmäßigen Gehaltserhöhungen, 30 Tagen Urlaub, betriebliche Altersvorsorge und weiteren Vorteilen. Hier gibt's weitere Informationen.

  • Die Charité ist ein sicherer und renommierter Arbeitgeber mit vielen Entwicklungs- und Weiterbildungsangeboten. Wem Betriebszugehörigkeit wichtig ist oder wer Karriereambitionen hat, ist hier genau richtig.

  • Es gibt die Möglichkeit Stabi-Dienste zu machen und so bei Bedarf signifikant mehr zu verdienen. Mehr Informationen gibt es hier.

  • Automatisch sammeln alle Pflegenden CHEP-Punkte, wenn es hoch her geht. Diese können für Freizeitausgleich und weiteres eingelöst werden. 

Am Ende muss jede Person für sich selbst abwägen, welcher Arbeitgeber die richtigen Angebote parat hat. In Sachen Flexibilität und Entwicklungsmöglichkeiten ist der Charité Pflegepool eine führende Option. 

Familie, Wiedereinstieg, Studium, Hobbies, Nebentätigkeit zum Ruhestand oder oder oder: es gibt viele Gründe, warum unsere Kolleginnen und Kollegen im Pool arbeiten.

Kann jeder im Charité Pflegepool arbeiten?

Die Pools sind gemacht für Pflegende, die in verschiedenen Schichtmodellen arbeiten möchten. Grundsätzlich können sich alle, egal ob intern oder extern, auf den Charité Pflegepool bewerben. Die benötigten Qualifikationen sind in den Stellenausschreibungen aufgelistet.

Aktuell arbeiten bereits über 100 Personen im Charité Pflegepool. Der Pool ist aber nicht in seiner Größe beschränkt.

Das Ziel der Charité ist es, ihren Mitarbeitenden eine individuelle Lebensgestaltung zu ermöglichen. Der Pflegepool ist besonders für jene perfekt, die Angehörige pflegen oder ihre Kinder betreuen. Menschen, die Fernbeziehungen führen, sich weiterbilden wollen, zeitaufwendige Hobbies haben oder einfach mehr Freiheit haben wollen.

Das Zentrale Pflegecenter, das den Pool verwaltet, betreut übrigens auch frisch examinierte Mitarbeitende, die noch nicht wissen, wohin die Reise gehen soll. Zudem unterstützt das Team auch Wiedereinsteigende, die eine längere Auszeit hatten – eine entsprechende Einarbeitung wird angeboten. Im Pool sind inzwischen auch mehrere Pflegende im Ruhestand, die ein paar Stunden in der Woche (oder im Monat) auf Station arbeiten wollen.

Unsere Kollegin Susanna arbeitet im Pool, um mehr Zeit für ihr Kind zu haben: „Im familienfreundlichen Pool habe ich die Flexibilität, Familie und Karriere zu vereinbaren.“

Wie funktioniert der Pflegepool?

Die Dienstplanung findet sechs Wochen im Voraus statt. Mitglieder des Pools schreiben ihren Dienstplan selbst und halten dort fest, an welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten sie arbeiten. Der Dienstbeginn und das Dienstende können losgelöst vom Schichtdienst geplant werden – selbst kleine Zeitfenster wie drei Stunden können eingetragen werden.

Die geplanten Zeiten werden dann vom Zentralen Pflegecenter (ZPC) im Dienstplanungstool mit den Einsatzbereichen koordiniert. Die jeweiligen Stationsleitungen können diese Einsätze dann in ihrer Planung berücksichtigen.

Wer mehr oder weniger arbeiten will oder andere Einsatzzeiten braucht, kann sich immer an die Ansprechpartnerinnen vom Zentralen Pflegecenter wenden.

Das Team vom Zentralen Pflegecenter plant und koordiniert die Einsätze der Pool-Mitarbeitenden auf Station.

Was verdienen Pflegende im Pflegepool?

Pflegende im Charité Pflegepool erhalten das gleiche tariflich vorgegebene Entgelt wie Pflegende außerhalb des Pools. Lediglich Zulagen und Zuschläge können wegfallen, wenn diese nicht geleistet werden: so zum Beispiel die Wechselschichtzulage oder die Nachdienst- oder Wochenendzuschläge. Wer jedoch am Wochenende oder in der Nacht arbeitet, bekommt natürlich auch diese Zuschläge.

In diesem Artikel haben wir beschrieben, was Pflegende im Schnitt bei uns an der Charité verdienen. Mit der neuen Tariferhöhung im März 2024 werden diese Gehälter noch einmal kräftig angehoben.

Starte jetzt im Pflegepool

Du sehnst dich nach mehr Flexibilität und willst deinen eigenen Dienstplan schreiben? Dann komm zu uns in den Pool!

Das Team vom Zentralen Pflegecenter freut sich von dir zu hören. Schreib ihnen auch gerne eine E-Mail an zpc-ltg@charite.de

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