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Trubelig, spannend und abwechslungsreich: Pflegearbeit in der Kindernotaufnahme

Unsere Kindernotaufnahme am Campus Virchow-Klinikum ist eine der besten im Land. Kaum ein Arbeitsplatz ist so abwechslungsreich und wichtig wieder dieser. Pflegende stehen in erster Reihe, um die jungen Patientinnen und Patienten aufzunehmen und zu versorgen. Gesellschaftliche Dynamiken wie Pandemie oder Flüchtlingswellen bekommt das Team hautnah mit.

Zwei Pflegerinnen laufen den Gang der Kindernotaufnahme entlang. Im Vordergrund sind Blumen-Aufkleber zu sehen
Brigitte und Kristina auf dem Weg in einen Behandlungsraum zur Versorgung eines erkrankten Kindes

Die Charité Kindernotaufnahme

Die Kindernotaufnahme der Charité ist die beste Anlaufstelle für akute Beschwerden von Kindern jeden Alters in der Hauptstadt. Rund um die Uhr werden Kinder mit onkologischen Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, pulmonale Beschwerden, kardiologische Erkrankungen und Frakturen aufgenommen, versorgt und (sofern notwendig) auf die entsprechenden Stationen verteilt. In der Rettungsstelle befindet sich unter anderem ein Schockraum, ein Gipsraum und ein eigener OP-Saal für kleinere lokale Eingriffe.

Das eingespielte Pflegeteam hält dabei die Zügel in der Hand und bringt Struktur in den oftmals trubeligen Ort. Sie sehen die Kinder und deren Eltern als Erste und nehmen die Triage vor. Hierbei ist es wichtig, die Kinder, die besonders schnell Hilfe benötigen, zu erkennen.

Eine Pflegerin untersucht einen Jungen und misst im Ohr Fieber. Eine andere Pflegerin nimmt die Daten auf.
Bei der Triage entscheiden die Pflegenden, in welcher Reihenfolge die Kinder behandelt werden bzw. ob ein Kind sofort versorgt werden muss

Fachwissen und Kommunikationsstärke

Elena Glass leitet die Kindernotaufnahme kommissarisch und schwärmt von der Abwechslung in ihrem "Arbeitsalltag". „Ich bin jetzt seit 4 ½ Jahre hier und lernen jeden Tag dazu. Unser fachliches Spektrum ist so vielfältig. Am heutigen Vormittag haben wir ein Kind nach Krampfanfall versorgt, eine Jugendliche mit kardiologischen Beschwerden, ein Kleinkind mit Verdacht auf Meningitis, ein Kleinkind mit kleinflächigen Verbrennungen, ein Kind mit akutem Abdomen und eines mit verstauchtem Handgelenk."

Elena und ihrem Team stärken Ärztinnen und Ärzten den Rücken. An der Charité ist jede Subspezialisierung vor Ort. Wenn es schnell gehen muss, sind Fachexpertinnen und Experten innerhalb kürzester Zeit auf Station. So kann den Kindern eine ganzheitliche Behandlung angeboten werden.

Um erfolgreich Arbeiten zu können, ist eine gute Kommunikation mit den Kindern, aber auch mit den Angehörigen entscheidend. Der geschickte Handgriff zählt oftmals ähnlich viel wie das offene Ohr.

Elena sagt: „Bevor wir überhaupt intervenieren können, erklären wir den Kindern unser Vorhaben und bauen Vertrauen auf. Dabei brauchen wir auch die Eltern. Oftmals beruhigen wir auch sie und erläutern unsere Maßnahmen. Kleinkinder können uns ihre Beschwerden nicht beschreiben. Wir beurteilen ihren Zustand über die Hautbeobachtung, Atmung, Körperhaltung, Abwehrmechanismen und Schmerzreaktionen. Diese Krankenbeobachtung, Empathie sowie das Treffen der richtigen Entscheidungen in Akutsituationen machen uns aus.“

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Im Kinderklinikum können Diagnostik und Therapien angeboten werden, die es oft anderswo nicht gibt

Das Pflegeteam der Kindernotaufnahme

Im Team der Notaufnahme arbeiten Kolleginnen wie Kirsten und Brigitte, die schon seit über 20 Jahren dabei sind. Sie nehmen sich jeder Herausforderung mit professioneller Gelassenheit und Konzentration an. Jeder Handgriff sitzt. Brigitte hat ihren Optimismus in den vielen Berufsjahren nie verloren. Er begleitete sie in ihrer täglichen Arbeit und hilft ihr im Umgang mit kranken Kindern. Für die eigene Resilienz, so berichtet Brigitte, bietet die Charité allen Mitarbeitenden eine Deeskaltationsschulung an, die regelmäßig aufgefrischt werden kann.

Für ihre Kollegin Kirsten stand immer im Mittelpunkt, dass sie Kindern helfen und schützen und Eltern dabei in ihrer Rolle unterstützen wollte. Für die jüngeren Kolleginnen im Team wie Nadine, Kristina, Emilia und Michalina bietet die Arbeit auf der Kindernotaufnahme persönliche und fachliche Weiterentwicklung. Sie sind sich einig: „Die Arbeit hier ist spannend und abwechslungsreich. Es wird nie langweilig. Man lernt täglich dazu.“

In der Kindernotaufnahme der Charité werden gesellschaftliche Veränderungen schnell sichtbar. „In den ersten Flüchtlingstagen des Ukrainekrieges kamen Busse direkt vom Hauptbahnhof mit Kindern und deren Müttern zu uns, die dringend wichtige Medikamente wie Insulin und ärztliche Versorgung benötigten. Eine ungewohnte Realität war spürbar. Aber auch ein gutes Gefühl, durch unsere aktive Beteiligung den ukrainischen Kindern und deren Eltern helfen zu können.“

Zwei Pflegerinnen besprechen sich im Aufenthaltsraum der Kindernotaufnahme.
Eine gute Absprache, sich gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu lernen, ist dem Team besonders wichtig

Die Atmosphäre auf der Kindernotaufnahme

Die Kindernotaufnahme ist rund um die Uhr, an jedem Tag im Jahr besetzt. Das Team steht für gewöhnlich versammelt im Triagebereich, zwischen der Rettungswagen-Auffahrt und dem Eingang für die fußläufigen Patientinnen und Patienten. Es herrscht eine freundliche und konzentrierte Stimmung.

Sobald die Kinder eintreten, befragt eine Pflegekraft sie und ihre Eltern zu Beschwerden und möglicher Medikamenteneinnahme. Parallel überprüft eine Kollegin oder Kollege die Vitalparameter. Zeitgleich werden von der Administration die gesammelten Patientendaten ins Computerprogramm dokumentiert. Je nach Situation geht es dann weiter in den Behandlungsraum oder in einen Wartebereich.

Als Rettungssanitäter ein Kleinkind mit Zustand nach Krampfanfall in die Notaufnahme bringen, werden Kind und Mutter von einem vierköpfigen Team empfangen und direkt in einen Behandlungsraum gebracht. Parallel erhält eine Patientin im Teenageralter eine Wundversorgung im OP-Saal der Rettungsstelle.

Wenn schwerverletzte Kinder über den Rettungsdienst gebracht werden, erfolgt zuvor eine telefonische Ankündigung an das diensthabende Team der Notaufnahme. Das Konzept der „Traumaspirale“ wird umgesetzt. Das bedeutet, dass die Patientinnen und Patienten schnellstmöglich eine umfassende Diagnostik erhalten, die entscheidend für die Therapie und den Outcome ist. Ein Prozess indem Teamwork blind funktionieren muss. Dabei wird interdisziplinär und multiprofessionell gearbeitet.

Zwei Pflegekräfte untersuchen ein junges Mädchen in der Kindernotaufnahme
In den Notaufnahmen der Charité sieht und lernt man besonders viel über die verschiedensten Krankheitsbilder

Jetzt Teil des Teams werden

Unsere Kindernotaufnahme hat ein tolles Team, abwechslungsreiche Aufgaben und bietet viele Entwicklungsmöglichkeiten. Aktuell sucht das Team weitere Unterstützung.

Der Job kommt natürlich mit einer Menge Verantwortung, aber keine Sorge: Das Team stärkt sich gegenseitig den Rücken und niemand wird ins kalte Wasser gestoßen. Nichtsdestotrotz ist die Arbeit auf der Notaufnahme insbesondere für jene geeignet, die viel Spaß an Abwechslung in einem trubeligen Umfeld haben. Dafür wird man belohnt, denn jeder Tag ist anders. Mal ist es lustig, oft spannend. Es gibt Tage und Situationen, die sind quasi außergewöhnlich. Und es gibt traurige wie auch motivierende Momente und Situationen. Das ganze gepaart mit einem ganz besonderen Teamzusammenhalt und jeder Menge Sinn.

Das klingt für Dich spannend? Dann melde Dich gerne bei uns und vereinbare eine Hospitation. Wir freuen uns auf Dich!

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