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Durchblicke den Motor des Lebens: Arbeiten in der spannenden Welt der Herzbildgebung

Eine exakte Bildgebung des Herzens ist entscheidend für die Diagnose und Therapieplanung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Herzerkrankungen. Hier kommen die Medizinischen Technologinnen und Technologen für Radiologie ins Spiel. Was ihre Arbeit am Deutschen Herzzentrum der Charité so spannend macht, erklärt uns MTR Katharina in diesem Artikel.

Katharina hat sich als MTR auf das Herz spezialisiert. Sie wechselte intern aus der allgemeinen Charité-Radiologie an das Deutsche Herzzentrum der Charité.

Katharina startete im April 2019 als MTR an der Charité. Sie engagiert sich als Charité-Strategiebotschafterin und setzt sich u.a. auch als Dozentin ganz allgemein für ihre Berufsgruppe ein. Zum Januar 2024 wechselte sie an das Deutsche Herzzentrum der Charité (DHZC). Wir haben mit Katharina gesprochen, um mehr über ihre Arbeit am DHZC herauszufinden.

Katharina, wie kam dein Wechsel zustande? Warum wolltest du ans DHZC?

Katharina: „Mich persönlich reizte die Arbeit am DHZC, weil es eines der führenden Zentren für Herz-MRT-Untersuchungen ist. Aber auch das große Spektrum von meist komplexen Krankheitsfällen.

Hier habe ich jetzt die Chance, mit modernster Technologie zu arbeiten und Patientinnen und Patienten mit einer Vielzahl von Herzerkrankungen, insbesondere angeborenen Herzfehlern, zu untersuchen. Das bietet mir persönlich eine große Bandbreite an diagnostischen Herausforderungen und einem abwechslungsreichen Arbeitsumfeld. Denn je genauer und detaillierter die Bilder des Herzens sind, desto besser können die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen ihre Befunde stellen und Behandlungs- und Therapieempfehlungen aufeinander abstimmen. Die Qualität meiner Arbeit beeinflusst die Befundung, Behandlung und Genesung dieser Menschen.“

Warum ist die Untersuchung des Herzens so spannend?

„Die Untersuchung des Herz-Kreislaufsystems ist aus mehreren Gründen unglaublich spannend. Das Herz ist ein zentrales Organ, das für das Überleben unerlässlich ist. Seine komplexe Struktur und Funktion machen jede Untersuchung einzigartig. Die vielfältigen Fragestellungen, ob bei Kindern oder Erwachsenen, sorgen dafür, dass jeder Tag anders ist. Zudem fordert die Bildgebung des Herzens hochspezialisierte Techniken und Technologien, die ständig weiterentwickelt werden. 

Es ist spannend, mit diesen fortschrittlichen Geräten zu arbeiten und die neuesten Entwicklungen in der medizinischen Bildgebung zu nutzen.“

Die MTR arbeiten Hand in Hand mit den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen.

Was muss man als MTR mitbringen, um in der kardiologischen Bildgebung zu arbeiten?

„Um als MTR im Team der kardialen Bildgebung am DHZC zu arbeiten, braucht man eine Kombination aus fachlicher Qualifikation (MTR-Ausbildung), Interesse an fortschrittlicher Bildgebung und persönlichen Eigenschaften wie Teamgeist. Die Ausbildung als medizinische/r Technologin bzw. Technologe für Radiologie ist die fachliche Voraussetzung, sodass man sich gut mit den fortschrittlichen Bildgebungsverfahren auskennt. Die Einarbeitung wird intensiv und langfristig begleitet, sodass mit der Zeit die Fähigkeit wächst, auch komplexe Erkrankungsbilder eigenständig zu erkennen.“

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Kann man auch als Pflegefachkraft in die Bildgebung als MTR wechseln?

„Nein. Die Tätigkeiten, die die MTR durchführen, sind im ‘Gesetz über die Berufe in der medizinischen Technologie’ (MT-Berufe-Gesetz – MTBG), welches zum 1. Januar 2023 in Kraft getreten ist, klar definiert. Sie regelt die Vorbereitung, Durchführung und Nachverarbeitung von radiologischen Untersuchungen. Diese Kompetenzen haben MTR in der Ausbildung erworben. Pflegekräfte hingegen haben in ihrer Ausbildung einen anderen Schwerpunkt und somit andere vorbehaltende Tätigkeiten, die die MTR nicht durchführen dürfen. Wenn man als Pflegekraft die Tätigkeiten der MTR ausüben möchte, benötigt diese auch die entsprechende Ausbildung. Einen Aufbaukurs bzw. eine berufliche Weiterbildung gibt es dazu nicht.“

Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems sind in Deutschland Todesursache Nummer 1. Medizinische Technologinnen bzw. Technologen der Radiologie machen die Erkrankungen sichtbar und somit auch behandelbar.

Welche Fälle untersucht ihr? Und was macht dir besonderen Spaß?

„Wir sind an verschiedenen Einsatzorten tätig, ob im Röntgen, CT oder MRT, sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich und für Patientinnen und Patienten jeden Alters. Besonders schön finde ich es, die positiven Heilungsverläufe und den Verlauf bei Herztransplantationen zu beobachten. Es ist beeindruckend, die Genesung Schritt für Schritt mitzuerleben und es erfüllt einen, wenn man einen Beitrag dazu leisten kann.

Eine besondere Leidenschaft, die sich im Laufe meiner Berufszeit entwickelt hat, sind Untersuchungen mit Herzunterstützungssysteme und pädiatrische Untersuchungen. Insgesamt erfüllt es mich, wenn die Untersuchung erfolgreich war und ich die Untersuchungsqualität erreichen konnte, die ich vorher geplant habe.“

Die einzelnen Werkzeuge der MTR nehmen ganze Räume ein und sind für technikbegeisterte Menschen ein wahrer Traum.

Mit welchen Berufsgruppen arbeiten die Medizinischen Technolog:innen für Radiologie im DHZC zusammen?

„Medizinische Technologinnen und Technologen für Radiologie arbeiten bei uns in enger Zusammenarbeit mit den ärztlichen Kardiologinnen und Kardiologen sowie Radiologinnen und Radiologen. Ein besonderer Vorteil ist, dass bei uns an jedem MRT erfahrene Kardiologinnen und Kardiologen vor Ort sind. Diese enge Zusammenarbeit sorgt nicht nur für eine hohe Behandlungsqualität, von der unsere Patientinnen und Patienten profitieren, sondern stärkt auch unser Team. Jeder kennt die Abläufe des anderen und wir profitieren gegenseitig von unserem Wissen und unseren Erfahrungen. Das ist für mich ein großer Mehrwert, den ich als Medizinische Technologin für Radiologie am DHZC erfahren habe.

Außerdem arbeiten wir mit den Kolleginnen und Kollegen der Intensivstationen, Normalstationen und den Ambulanzen eng zusammen.“

Die interprofessionelle Zusammenarbeit ist bei der Untersuchung und Behandlung von Herzerkrankungen besonders wichtig.

Wie wird man eingruppiert?

„Als MTR sind wir in der Entgeltgruppe E9b TVöD VKA-K, Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes im Bereich VKA (Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände), eingruppiert. Die Eingruppierung erfolgt unter Berücksichtigung der Qualifikation. Die jeweilige Erfahrungsstufe errechnet sich aus den geleisteten Berufsjahren.“

Zur Entgelttabelle E (pdf)
Facharzt Patrick und MTR Katharina sind ein eingespieltes Team. Sie verbindet die Leidenschaft für die Herzmedizin und Technik.

Wie groß ist das Team am DHZC und wie sind die Arbeitsbedingungen?

„Unser Team besteht aus 19 Mitarbeitenden. Die Abteilung versorgt rund um die Uhr das DHZC mit Röntgenbildern (3-Schicht-System) und im Frühdienst von montags bis freitags zusätzlich mit Computertomographie und Magnetresonanztomographie.

Die Arbeitsbedingungen sind gut. Positive Aspekte sind der Wunschdienstplan, Möglichkeiten der individuellen Weiterentwicklung und eine partizipative Führung. Außerdem gibt es auch die Stabilitätsdienste, kurz Stabi-Dienste, für unser Team. Das sind freiwillige Schichten, die wir zusätzlich zum eigentlichen Dienstplan leisten können. Die Stabi-Dienste sind sehr gut vergütet und stellen für viele Kolleginnen und Kollegen eine attraktive Option dar.“

Trotz bzw. gerade aufgrund der Verantwortung ist gemeinsames Lachen im Team wichtig.

Warum sollte man in der kardialen Bildgebung am DHZC arbeiten? Gibt es die Möglichkeit zu hospitieren?

„Für diejenigen, die nach einem spannenden und abwechslungsreichen Arbeitsalltag suchen, gerne eng mit Ärztinnen und Ärzten zusammenarbeiten und von der Herzbildgebung fasziniert sind, ist das Deutsche Herzzentrum der Charité perfekt. Das DHZC entstand 2023 durch den Zusammenschluss des Deutschen Herzzentrums Berlin und der Charité und zählt heute zu den größten Herzzentren Europas. Besonders in den Bereichen mechanische Kreislaufassistenz (auch bekannt als „Kunstherzen“) und katheterbasierter Aortenklappenersatz (TAVI) gehört das DHZC sogar zu den weltweit führenden Zentren.

Die enge Zusammenarbeit mit den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen bereichert meinen Arbeitsalltag enorm. Durch diesen Austausch entstehen große Potenziale, um die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten stetig zu verbessern. 

Es besteht auch die Möglichkeit, bei uns zu hospitieren und unser Team der kardialen Bildgebung persönlich kennenzulernen. So lässt sich die interprofessionelle Zusammenarbeit live erleben und der ‘DHZC Spirit’ hautnah erfahren. Bevor ich selbst in die kardiale Bildgebung wechselte, habe ich ebenfalls hospitiert. Dieser Tag hat mich tief beeindruckt – die Komplexität der Untersuchungen und das fundierte Wissen der MTR haben mich sofort fasziniert. Diese Erfahrung war so prägend, dass ich wusste: Hier möchte ich arbeiten!“

 

Du willst hospitieren oder hast Fragen? Dann melde dich bei uns!
Janina Dentzer
Leitende MTR
janina.dentzer@dhzc-charite.de
030 4593 1726

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