Zentrale und dezentrale Praxisanleitung – Einblicke, Erfahrungen und Perspektiven
Flexibel, nah dran und mit viel Herz: Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter sorgen dafür, dass Auszubildende und Studierende in der Pflege vom ersten Praxistag bis zur Prüfung zuverlässig begleitet werden. Einer von ihnen ist Pascal Hunger – Notfallpfleger, Pädagoge und zentraler Praxisanleiter für den Pool und die Zentralen Notaufnahmen der Charité. Er erzählt, warum ihn seine Rolle erfüllt, und zeigt, welche Karrierewege die Praxisanleitung an der Charité bietet.

Ein Blick hinter die Kulissen
Wenn Lernende ihre praktischen Einsätze im Pflegebereich beginnen, ist die Praxisanleitung unverzichtbar: Sie verbindet Theorie und Praxis, gibt Sicherheit im Klinikalltag und begleitet Auszubildende wie Studierende Schritt für Schritt – vom ersten Tag bis zum Examen.
Um dies standort- und bereichsübergreifend sicherzustellen, gibt es an der Charité ein dreistufiges System:
- Dezentral Praxisanleitende (PALs) arbeiten direkt in den Stationen und Bereichen. Sie begleiten Lernende im Alltag, führen Gespräche, bereiten auf Prüfungen vor und vermitteln praktische Kompetenzen.
- Zentral Praxisanleitende (Z-PALs) verantworten jeweils einen ganzen Fachbereich oder ein Charité-Centrum. Sie koordinieren die dezentralen PALs, sichern Qualität, organisieren Fortbildungen und stehen im engen Austausch mit den Leitungen. Gleichzeitig unterstützen sie auch selbst Lernende in ihrem Bereich.
- Personalentwicklerinnen und -entwickler Nachwuchs übernehmen die operative Arbeit in der Nachwuchsgewinnung und -sicherung, gestalten curriculare Inhalte und sind als Peer-Group-Leitende wichtige Ansprechpersonen für die Lernenden.
Über das Zentrale Pflegecenter (ZPC) können Praxisanleitende flexibel dort eingesetzt werden, wo Bedarf entsteht – kurzfristig, wenn Kolleginnen und Kollegen ausfallen, oder mittelfristig, wenn ein Bereich keine eigene Praxisanleitung hat.
Eine Schlüsselrolle übernimmt hier Pascal Hunger: Als Z-PAL ist er für die Notaufnahmen an allen drei Standorten sowie für die Praxisanleitenden im Pflegepool zuständig.

Praxisanleitung mit Herz und Struktur
Pascal ist Gesundheits- und Krankenpfleger mit Fachweiterbildung in der Notfallpflege, Praxisanleiter und Gesundheitspädagoge. Seit 2010 arbeitet er an der Charité, seit Anfang 2025 in seiner aktuellen Rolle als Z-PAL.
„Ich mag diese Stelle einfach sehr, weil sie zu 50 Prozent aus praktischer Arbeit in meinem Lieblingsbereich der Notaufnahme besteht und zu 50 Prozent aus der Arbeit rund um die Praxisanleitung – mit Lernenden, dezentralen PALs und neuen Konzepten. Diese Mischung macht mir unglaublich viel Spaß.“
Genau diese Verbindung aus Praxisnähe und konzeptioneller Arbeit macht für ihn den Reiz aus. So begleitet, fördert und inspiriert er als zentrale Ansprechperson für die praktische Ausbildung nicht nur Lernende und Anleitende in der Notaufnahme, sondern unterstützt zugleich die PALs im Pool und sichert die Qualität der Anleitung.
„Mir ist wichtig, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen, gemeinsam konstruktiv arbeiten und Lernenden ein gutes Ankommen und eine solide Ausbildung ermöglichen.“
Pool und ZNA – zwei Welten, ein Ziel
Pascal kennt beide Seiten genau: „Die Anforderungen unterscheiden sich – Pool-PALs müssen sich ständig auf neue Einsatzorte einstellen, während ZNA-PALs bzw. dezentral Anleitende aus festen Bereichen ihr Fachgebiet kontinuierlich vertiefen. Beide tragen gleichermaßen zur Qualität unserer Ausbildung bei.“
Beide Settings haben eines gemeinsam: den Anspruch, Lernende individuell und kompetent zu begleiten sowie Anleitungszeiten zu sichern.

Qualität sichern – heute und morgen
Pascal stellt sicher, dass Praxisanleitung nicht nur gesetzliche Pflicht bleibt, sondern auf Basis aktueller pflegewissenschaftlicher und pädagogischer Erkenntnisse sinnvoll gestaltet wird. Dies ermöglicht er durch:
- Erreichbarkeit für Fragen und Unterstützung.
- Praktische Anleitung im eigenen Zuständigkeitsbereich & Sicherstellung der Anleitungszeiten
- Qualitätszirkel und Klausurtage, um aktuelle Themen zu diskutieren und interne Fortbildung zu sichern.
- Vernetzung mit zentralen PALs anderer Fachbereiche und mit den Personalentwicklerinnen und -entwicklern im Bereich Nachwuchssicherung.
„Wir wollen weg davon, dass gute Ideen nur in einem Bereich bleiben. Vernetzung ist der Schlüssel, damit alle profitieren.“
Ausbildung mitgestalten: Motivation und Mehrwert
Die Arbeit in der zentralen Praxisanleitung lebt von Abwechslung, Weiterentwicklung und interprofessionellem Austausch – ob mit dem Rettungsdienst, den Funktionsbereichen oder anderen Praxisanleitenden. Für Pascal ist es genau diese Vielfalt, die seine Rolle so spannend macht. Sie erfüllt ihn auch deshalb, weil sie sichtbare Wirkung entfaltet:
„Es ist ein schönes Gefühl zu sehen, dass das Wissen, das man weitergibt, wirkt. Besonders, wenn ehemalige Lernende später als Kolleg:innen zurückkommen, in Leitungspositionen wachsen oder selbst Praxisanleiter:innen werden.“
Warum Anleitung an der Charité?
Warum Praxisanleitung an der Charité spannend ist:
- Gestaltungsfreiheit: Zeit für Praxisanleitung und Ausbildung - im festen Bereich oder im Pool.
- Entwicklung: Enge Zusammenarbeit mit Z-PALs, Praxisentwicklerinnen und Praxisentwicklern sowie Bildungseinrichtungen.
- Perspektive: Offene Stellen in der zentralen Praxisanleitung bieten spannende Entwicklungsmöglichkeiten.
Pascal findet: „Für Menschen, die gerne in der Praxis bleiben und zugleich ihr pädagogisches Wissen einsetzen möchten, ist die Z-PAL-Funktion eine großartige Chance.“
Arbeiten an der Charité – Anspruch und Möglichkeiten
Für Pascal ist die Charité eine Arbeitgeberin mit besonderer Bedeutung. Als führendes Universitätsklinikum steht sie im Fokus der Öffentlichkeit und eröffnet zugleich vielfältige Chancen für berufliche Entwicklung und Zusammenarbeit.
„Wir sind Europas größtes Universitätsklinikum. Hier gibt es Möglichkeiten, die kleinere Häuser nicht bieten können – von umfassenden Fort- und Weiterbildungsangeboten über Corporate Benefits bis hin zum Belastungs- und Entlastungspunktesystem. Das macht uns attraktiv und leistungsfähig.“
Besonders schätzt er die stellenspezifischen Rahmenbedingungen, die vielfältigen Schnittstellen und die interprofessionellen Synergien, die seine Arbeit bereichern. Gleichzeitig erlebt er die Charité als Klinikum, das durch klare Strukturen Stabilität und Verlässlichkeit schafft – und zugleich Raum für eigene Ideen bietet. Für Pascal zeigt sich darin, dass hohe Ansprüche und gute Arbeitsbedingungen Hand in Hand gehen.

Ausbildung gestalten – Zukunft sichern: Mach mit!
Praxisanleitung an der Charité bedeutet Vielfalt, Qualität und Leidenschaft für die Ausbildung. Mit Menschen wie Pascal Hunger wird deutlich: Ausbildung ist nicht nur Pflicht, sondern eine echte Chance, die Pflege von morgen aktiv mitzugestalten.
„Wenn ihr neugierig seid, meldet euch gern – ob über eine Bewerbung, ein Gespräch, eine Hospitation oder ein Praktikum.“
Aktuell gibt es vakante Stellen in der zentralen Praxisanleitung. Auch neue dezentral Praxisanleitende werden regelmäßig gesucht.
Jetzt bewerben und Teil des Teams werden, das Ausbildung an der Charité gestaltet und Lernende stark macht.
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