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Station 39i: Gemeinsam für die Kleinsten – mit Expertise, Herz und MOBY

Zwischen Spezialmedizin und echter Nähe: Auf Station 39i der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie am Campus Virchow-Klinikum arbeiten Pflegekräfte, ärztliches und therapeutisches Personal eng zusammen. Hier werden Kinder vor, während und nach einer Stammzelltransplantation umfassend begleitet. Weil ihr Immunsystem in dieser Zeit stark geschwächt ist, müssen sie oft über Wochen isoliert bleiben. Ein besonderes Extra ist MOBY: eine mobile Schutzkapsel, die trotz Isolation sichere Begegnungen im Alltag ermöglicht und so ein Stück Normalität und Lebensqualität zurückbringt. Was macht die Arbeit hier aus? Drei Perspektiven – aus dem Team und von einer Mutter.

Charite Physican Assistant Victoria Hiebsch im Flur der Station 39i in die Kamera lächelnd und mit dem Finger auf das Stationsschild zeigend
Victoria, Physician Assistant und stellvertretende dezentrale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, betreut Kinder und Familien auf der 39i.

Ein Bereich, der unter die Haut geht

Die Station 39i ist auf die Versorgung von Kindern vor, während und nach Stammzelltransplantationen spezialisiert. Das bedeutet hochkomplexe Medizin, intensive Betreuung und viel Empathie. Über Wochen und Monate entstehen enge Beziehungen zu Patient:innen sowie zu ihren Angehörigen – Nähe und Professionalität gehören hier untrennbar zusammen.

Victoria, Physician Assistant: „Viele sagen >>Das könnte ich nicht.<< Aber wir erleben viel mehr hoffnungsvolle als traurige Momente. Wir können Hoffnung geben, weil wir transplantieren können. Und wir bekommen sehr viel Vertrauen von den Familien. Das ist ein großes Geschenk.“

Julia, Pflegefachkraft im APN-Studium: „Wir betreuen Kinder von 0 bis über 18 Jahren und begleiten Familien über lange Zeiträume. Diese Aufgabe erfüllt mich. Ich könnte mir keinen anderen Arbeitsplatz vorstellen.“

Team mit Profil: interdisziplinär und zukunftsorientiert

Zum Team gehören Pflegefachkräfte ebenso wie ärztliches, psychosoziales und therapeutisches Personal. Viele Kolleginnen und Kollegen haben zusätzliche akademische Qualifikationen, etwa

  • in der Erweiterten Klinischen Pflege oder
  • durch ein laufendes Advanced Practise Nursing (APN)-Studium.

So entstehen moderne Rollenprofile und erweiterte Verantwortlichkeiten. Sie haben zum Ziel, Kindern und Familien die bestmögliche Versorgung zu bieten. Auch neue Berufsbilder wie Physician Assistance bereichern die Zusammenarbeit und schaffen zusätzliche Perspektiven.

Victoria: „Als Physician Assistant habe ich viele Möglichkeiten: klinisch arbeiten, im OP unterstützen und Wissen weitergeben. Und manchmal darf ich einfach eine starke Schulter für Eltern sein. Ich erlebe, dass neue Berufsbilder hier sehr gut integriert sind.“

Charite Patientenzimmer auf einer pädiatrischen Intensivstation mit junger Patientin und Physiotherapeut im therapeutischen Geschehen
Das physiotherapeutische Angebot von Tidjan ergänzt Emilias Therapie im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes.

MOBY im Alltag: Schutz, Nähe, Lebensfreude

MOBY ist eine mobile Schutzkapsel auf vier Rädern und ist aktuell als Prototyp in der Kinderklinik im Einsatz. Sie ermöglicht immungeschwächten Kindern geschützten Kontakt zu Angehörigen und zur Außenwelt. Gesteuert wird per Joystick oder externem Bedienelement; die Kommunikation erfolgt über Headset und Funk. Technisch sorgt Über- oder Unterdruck für Sicherheit. So werden Begegnungen möglich, ohne Kompromisse beim Infektionsschutz.

Gerade nach einer Stammzelltransplantation ist das Immunsystem der Kinder nahezu vollständig ausgeschaltet Besuche sind in dieser Phase nicht möglich, oft verbringen sie viele Wochen isoliert im Zimmer. Für die Familien wie auch für das Team ist das eine große emotionale Herausforderung: Nähe entsteht hinter Glasscheiben, mit viel Fingerspitzengefühl. Umso bewegender ist es, wenn die Kinder das erste Mal im MOBY hinaus dürfen, geschützt und doch mitten im Leben.

Victoria: „Die schönsten Momente sind die ersten Fahrten: wenn Kinder nach vielen Wochen Isolation endlich rauskommen, vielleicht ihre Geschwister sehen. Das sind Momente voller Freude, die ohne MOBY nicht möglich wären.“

Julia: „Die Mobilisation ist entscheidend für die Heilung und Lebensqualität. Es kostet uns zwar zusätzliche Organisation, aber das Strahlen der Kinder macht es mehr als wett.“

MOBY fungiert somit als ergänzendes Instrument in einem sorgfältig abgestimmten Versorgungspfad. Hier kümmern sich Pflege, Medizin, Angehörige und innovative Technik um die Genesung der Kinder.

Charite Station 39i auf dem Stationsflur, im Moby Car sitzen Mama und Kind mit dessen Plüschtier
Alle an Bord: Emilia, ihre Mama und "Affi" kurz vor dem Start mit dem Campus-Flitzer MOBY.
Charite Station 39i zwei Personen sitzen im Moby Car, das Kind winkt und lächelt
Ein Stück Freiheit: Emilia genießt die Fahrt und winkt lächelnd zu.
Charite Station 39i zwei Personen sitzen im Moby Car und schauen interessiert in die Ferne hinaus
Mit Mama im MOBY: Der Blick geht hinaus in die Welt jenseits der Station.
Charite Station 39i Physican Assistant Victoria Hiebsch hockend vor dem Moby Car, in die Kamera lächelnd mit Schulterblick
Vor und nach jeder Fahrt: Victoria prüft MOBY sorgfältig auf Sicherheit.
Charite Station 39i im Patientenzimmer. Pflegekraft Julia Matterei bei der Nachsorge einer jungen Patientin unter Aufsicht des Stoffäffchens Affi
"Affi" passt auf: Immer an Emilias Seite, auch bei der Nachsorge.

Was MOBY für die Familie bedeutet

Aus Sicht der Angehörigen schafft MOBY Momente der Normalität: ein kurzer Weg durchs Haus, ein Stück Draußen, gemeinsames Lachen mit Geschwisterkindern. Gerade in Zeiten medizinisch notwendiger Isolation sind solche Augenblicke von unschätzbarem Wert.

Carolin ist die Mama von Emilia und war überglücklich, als sie erste Fahrt machen durfte. Carolin: „Endlich konnte Emilia die Station verlassen und ihre Freundin sehen. MOBY schenkt ihr ein Stück Freiheit, das sonst nicht möglich wäre.“

Arbeiten, wo Sinn und Entwicklung zusammenkommen

Wer auf Station 39i arbeitet, erlebt Sinnhaftigkeit sehr unmittelbar und hat zugleich viele Entwicklungsmöglichkeiten:

  • onkologische und transplantationsspezifische Pflege
  • Infektionsschutz
  • kindgerechte Kommunikation
  • Angehörigenarbeit
  • enge interdisziplinäre Zusammenarbeit

Akademische Weiterbildungen und moderne Rollen eröffnen zusätzliche Perspektiven.

Julia: „Wir haben Kinder aus vielen Nationen, mit verschiedenen Krankheitsbildern und Therapien. Es wird nie langweilig, und wir lernen ständig dazu. Das macht unsere Arbeit spannend und erfüllend.“

Victoria: „Hier hat man auch persönlich großes Entwicklungspotenzial. Wer Lust hat, sich einzubringen, wird mit offenen Armen empfangen.“

Charite Station 39i, auf dem Stationsflur hängt ein kreatives Stationsposter mit positiv bestärkenden Inhalten
Positive Botschaften begleiten den Alltag für Kinder, Familien und das Team auf Station 39i.
Charite Station 39i auf dem Stationsflur mit gemütlicher und bunter Lichterkettenbeleuchtung an der Decke
Ein Flur voller Farben lädt Groß und Klein zum Träumen ein.

Teamkultur: familiär, lebendig, vertrauensvoll

Alle drei Stimmen betonen die besondere Atmosphäre auf Station 39i. Die enge Zusammenarbeit über Berufsgruppen hinweg schafft Vertrauen sowohl innerhalb des Teams als auch mit den Familien.

Julia: „Wir sind ein sehr lebendiges Team. Es gibt viel zu lachen, und trotzdem unterstützen wir uns in schwierigen Momenten.“

Victoria: „Wir sind fast wie in einer kleinen Bubble, ganz familiär. Man verbringt so viel Zeit miteinander, dass man sich blind aufeinander verlassen kann.“

Carolin: „Die Herzlichkeit hier ist außergewöhnlich. Selbst in stressigen Situationen haben wir immer das Gefühl, in guten Händen zu sein.“

Diese Kultur prägt nicht nur den Arbeitsalltag, sondern auch die Begegnung mit den Familien und macht die Station zu einem besonderen Arbeitsplatz.

Charite Station 39i Pflegefachkraft und APN-Studentin Julia Matterei im Portrait, lächelnd
Julia ist sich sicher: „Es wird nie langweilig. Wir lernen ständig dazu. Das macht unsere Arbeit spannend und erfüllend.“

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