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Pflege studieren? Darum lohnt es sich!

In diesem Artikel beschreibt Prof. Jan Kottner, warum sich der Pflegeberuf als Karriereweg lohnt und warum gerade das Studium der perfekte Einstieg ist.

Eine Pflegerin der Nephrologie schaut durch ein Mikroskop.
An der Charité wird interdisziplinär gelehrt und gearbeitet. Hier untersucht eine Pflegerin gemeinsam mit einem Arzt eine Probe.

Ein spannender Karriereweg

Die professionelle Pflege von Menschen ist eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe. Beruflich Pflegende sind bereits heute die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen, die Bedeutung des Berufs wird jedoch weiter steigen, denn der Anteil von älteren, kranken und pflegebedürftigen Menschen wird in den kommenden Jahren rasant ansteigen.

Ein junger Arzt unterrichtet Medizin-Studierende im Lernzentrum der Charité
Lernen im Hörsaal, in Simulationsräumen und auf Station: im Pflegestudium wird es nicht langweilig.

Pflege-Ausbildung oder Studium?

Seit Jahrzehnten ist die Berufsausbildung der klassische Weg in den Beruf. In drei Jahren absolviert man eine schulische Ausbildung. Nach Bestehen der Prüfungen darf man in der Praxis arbeiten.

Warum kann man in Deutschland seit 2020 diesen Beruf studieren? Weil die gesundheitlichen Herausforderungen der Bevölkerung immer komplexer werden, die Anforderungen und die Verantwortung im Beruf über die Jahre massiv gestiegen sind und weiter steigen werden. Im Vergleich zur beruflichen Ausbildung in der Pflege qualifiziert das Studium unter anderem für die Pflege auf wissenschaftlicher Grundlage. Es sollen im Rahmen der Pflegepraxis wissenschaftsorientierte Entscheidungen getroffen werden, welche auf dem neuesten Stand sind.

Welchen Abschluss erlangt man mit dem Pflegestudium?

Wer Pflege studieren möchte, braucht wie alle anderen Bewerberenden auch, eine Hochschulzugangsberechtigung. Die Bewerbungsfrist für einen Studienplatz an der Charité in Berlin zum Wintersemester ist vom 1. Juni bis 15. Juli.  Alle Informationen zur Bewerbung finden Sie hier.

Ein besonderer Vorteil der Charité ist, dass an einer Universitätsklinik alle Fachbereiche und Institute vertreten sind, welche für das Pflegestudium notwendig sind, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Im Rahmen der Regelstudienzeit erhält man nach 7 Semestern den akademischen Grad „Bachelor of Science“ und die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung „Pflegefachfrau“ oder „Pflegefachmann“. Im Studium erwirbt man somit zwei Abschlüsse in einem.

Ein Patient in der Radiologie der Charité
An der Charité bekommt man komplexe Krankheitsbilder und deren Behandlungen hautnah mit. Zudem baut man sich ein wertvolles Netzwerk an führenden Expertinnen und Experten auf.

Wird das Pflegestudium bezahlt?

Verglichen mit anderen Bachelorstudiengängen ist das Pflegestudium insofern anspruchsvoll, als dass in der vorlesungsfreien Zeit zahlreiche Praktika absolviert werden müssen. Das führte in Deutschland zu heftigen Diskussionen und unter anderem dazu, dass viele Studienplätze leer blieben.

Um dieses Problem abzumildern, bietet die Charité einen Förderzuschuss von 450,- EUR pro Monat für die gesamte Dauer des Studiums. Unabhängig davon sind alle Studierenden regulär BAföG berechtigt.

Aller Voraussicht nach tritt im kommenden Jahr im Januar das sogenannte Pflegestudiumstärkungsgesetz in Kraft. Unter anderem sollen die Studierenden dann eine Vergütung vergleichbar mit der beruflichen Ausbildung für die gesamte Dauer des Studiums erhalten. Diese Ausbildungsvergütung sollen auch diejenigen erhalten, welche bereits studieren.

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Warum und für wen lohnt es sich, Pflege zu studieren? In diesem Video gibt es die Antwort

Karriereausblick: Pflegende sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt

In anderen Europäischen Ländern ist das grundständige Pflegestudium seit Jahrzehnten Standard. Somit wurde es höchste Zeit, dass Deutschland hier aufholt.

Die Berufs- und Karrierechancen sind mehr als gut. Aufgrund des allgemeinen Personalmangels in der Pflege, können sich Absolventinnen und Absolventen aussuchen, wo sie arbeiten möchten. Arbeitgeber überbieten sich mit Angeboten und Strategien, um neue Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten.

Mit der akademischen Qualifikation bilden sich gerade neue Berufs- und Tätigkeitsprofile heraus. Schließlich steht allen Interessierten die akademische Karriere über Masterabschlüsse bis hin zur Promotion offen. Somit gewinnt der Pflegeberuf insgesamt deutlich an Attraktivität.

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Kontakt

Dieser Artikel wurde von Univ.-Prof. Dr. rer. cur. Jan Kottner verfasst, Direktor des Instituts für Klinische Pflegewissenschaft.

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