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Studieren an der Charité: ein Blick auf unsere akademischen Feiern

Die Charité ist weit mehr als eine Klinik, sie ist auch eine der renommiertesten medizinischen Fakultäten Deutschlands. Jedes Jahr beginnen hier hunderte Studierende ihre akademische Reise, und die meisten von ihnen beenden diese mit erfolgreichem Studienabschluss bzw. sogar der Promotion. Dieser besondere Lebensabschnitt wird durch vielfältige Studienangebote und feierliche Veranstaltungen geprägt, die den Start ins Studium ebenso würdigen wie den erfolgreichen Abschluss einer akademischen Karriere.

Wir haben mit Christine Hassert gesprochen. Sie leitet an der Charité das Team Alumni im Geschäftsbereich Kommunikation und bringt ihre Leidenschaft für nachhaltige und wirkungsvolle Arbeit in die Organisation von Veranstaltungen und die Pflege des Netzwerks ein. Ihren Einstieg in die Alumni-Arbeit fand sie an der Universität Heidelberg, wo sie durch „Learning by Doing“ wertvolle Kompetenzen erwarb, die sie bis heute prägen.

Mit ihrem Leitsatz „Don’t just do it, do it right“ geht sie die besonderen Herausforderungen bei der Planung akademischer Feierlichkeiten, bei der Kommunikation mit Absolvent:innen und beim Ausbau des Alumni-Netzwerkes an und schafft nachhaltigen Mehrwert für die Alumni-Community und damit auch für die Charité gleichermaßen.

Christine Hassert ruft jede Doktorin, jeden Doktor namentlich bei der Urkundenübergabe der Promotionsfeier auf.

An der Charité starten jährlich hunderte Studierende ihre berufliche Karriere. Was heißt das genau?

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin gehört zu den renommiertesten Universitätskliniken weltweit und bildet jedes Jahr eine Vielzahl junger Menschen in unterschiedlichen Studiengängen aus. Dabei bietet sie Studiengänge mit den Abschlüssen

  • Staatsexamen,
  • Bachelor,
  • Master sowie
  • Promotion an.

Mit dem Ziel den Abschluss Staatsexamen zu erhalten, startet jährlich der überwiegende Anteil der Studierenden an der Charité in den Fächern Humanmedizin und Zahnmedizin im Sommer- sowie im Wintersemester.

Auf Bachelor-Ebene können Interessierte unter anderem Angewandte Hebammenwissenschaft, Gesundheitswissenschaften oder Pflege studieren.

Masterstudiengänge gibt es in konsekutiven Programmen wie Health Professions Education und Public Health, sowie in weiterbildenden Programmen wie International Health, Epidemiologie, Molecular Medicine oder Medizinische Neurowissenschaften.

Promotionsstudiengänge umfassen unter anderem Health Data Science, Regenerative Therapien, Integrative Onkologie und Global Health.

Im Jahr 2024 beispielsweise begannen im Wintersemester rund 795 Erstsemester-Studierende aus 59 Ländern ein Studium, wovon knapp 73 % weiblichen Geschlechts waren. Der Modellstudiengang Humanmedizin stellte mit 329 Erstsemestern den größten Anteil.

Auch das Sommersemester verzeichnete zahlreiche Immatrikulationen: Rund 370 Studierende starteten, wobei 325 von ihnen ebenfalls dem Modellstudiengang Humanmedizin angehörten.

Wie verteilen sich die Absolvent:innenzahlen der Charité im Jahr 2024 auf die verschiedenen Studiengänge, und welche Programme verzeichnen die höchsten Abschlusszahlen?

Neben den Zahlen der Studienbeginner:innen ist auch die Zahl der Absolvent:innen beachtlich.

Im Studienjahr 2024 schlossen insgesamt 915 Studierende erfolgreich ihr Studium ab. Darunter waren

  • 623 Absolvent:innen der Humanmedizin,
  • 85 der Zahnmedizin sowie
  • 55 Bachelorabsolvent:innen der Gesundheitswissenschaften und
  • 17 in dem erst im Wintersemester 2022/23 eingeführten Bachelorstudiengang Pflege

Darüber hinaus wurden zahlreiche Masterabschlüsse erworben, wie beispielsweise 65 im Fachbereich Public Health und 30 in Health Professions Education. Auch die weiterbildenden Masterprogramme verzeichneten Studienerfolge, etwa Molecular Medicine mit 20 und Public Health/Epidemiology mit 17 Absolvent:innen.

Dr. Jasina promovierte mit Bestnote "summa cum laude". Er trug stellvertretend sein Dissertationsthema vor seinen Kommiliton:innen und deren Gästen vor.

So viele Studierende wollen begrüßt und verabschiedet werden. Welche akademischen Feierlichkeiten gibt es und wann finden sie statt?

Wir begrüßen und verabschieden unsere Studierenden im Rahmen mehrerer akademischer Feierlichkeiten, die jährlich stattfinden. Zum Vorlesungsbeginn im April und Oktober werden die neuen Studierenden traditionell bei der Immatrikulationsfeier (Imma) willkommen geheißen. Diese Veranstaltungen finden im Audimax des Henry-Ford-Baus der Freien Universität Berlin statt, das mit einer Kapazität von 1.200 Plätzen Raum für alle Teilnehmenden bietet.

Seit 2024 richten wir die Absolvia als feierliche Verabschiedung der Absolvent:innen zweimal jährlich zu Semesterende im März und September aus. Diese Feiern finden ebenfalls im Henry-Ford-Bau statt und würdigen die erfolgreichen Studienabschlüsse der Studierenden.

Für die erfolgreichen Doktorand:innen werden seit 2024 wieder Promotionsfeiern umgesetzt. Ab 2025 werden wir diese vierteljährlich ausrichten. Sie finden im Audimax des Forums 3 am Charité Campus Virchow-Klinikum (CVK) statt, dem größten Hörsaal der Charité.

Diese Veranstaltungen unterstreichen die Bedeutung der akademischen Meilensteine und schaffen einen würdigen Rahmen für unsere Studierenden und Promovierenden.

Übergabe der Promotionsurkunden durch Prodekan Prof. Möckel und den Leiter der Promotionskommission, Prof. Schäfer, an die 'neuen' Doktorinnen und Doktoren der Charité

Wie laufen die Vorbereitungen für einen solch bedeutenden Höhepunkt wie die Promotionsfeier Ende November 2024 ab, um diesen besonderen Tag unvergesslich zu machen?

Die letzte große Feier des Jahres 2024 – die Promotionsfeier am Freitag, den 29. November – war ein glanzvoller Höhepunkt, der monatelange Planung und perfekte Teamarbeit erforderte. Hinter den Kulissen arbeiteten verschiedene Abteilungen und Teams der Charité mit Hochdruck daran, diesen besonderen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Um dies zu erreichen, wurde jede Aufgabe präzise mit allen Beteiligten abgestimmt und mit viel Liebe zum Detail umgesetzt.

  • Das Event-Team legte den Grundstein für die Feier: Sie reservierten nicht nur den Veranstaltungsraum und die technische Ausstattung, sondern aktualisierten auch die Webseite samt Anmeldeformular. Die Einladung der Redner:innen, die Buchung des Caterings und unserer Fotograf:innen sowie das Briefing aller Beteiligten wurden mit größter Sorgfalt organisiert. Selbst die Details, wie Stehtische, Messewände und der reibungslose Auf- und Abbau, wurden akribisch geplant.
  • Das Team Alumni war das Herzstück der Kommunikation mit den Promovend:innen und ihren Gästen. Das Team ist verantwortlich für die Inhalte der Webseite inklusive FAQ sowie persönlichen Einladungen samt Bestätigungsnachricht mit Sitzplatzzuweisung für alle Angemeldeten. Die fehlerfreie Erstellung des Sitzplans ist dabei relevant für die erfolgreiche Übergabe der personalisierten Urkunden. Neben der Koordination von Sponsoren kümmerten sie sich um die Übergabezeremonie, zu der auch eine korrekte Aussprache der Namen gehört. Zudem gab es eine inhaltliche Vorstellung des Alumni-Bereiches mittels Präsentation. Ein Alumni-Stand mit Merchandising-Artikeln und einer Fotobooth rundeten die Feier stilvoll ab.
  • Das Promotionsbüro übernahm eine Schlüsselrolle: Sie selektierten die einzuladenden Promovend:innen, die - bis zu einem Stichtag - alle Prüfungsleistungen vollständig erfolgreich absolviert hatten. Zudem bereiteten sie die Urkunden vor, druckten sie auf Büttenpapier aus, ließen sie von Dekan und Vorstandsvorsitzendem unterschreiben und legten sie in hochwertige Mappen.

Die enge Zusammenarbeit dieser Teams war der Schlüssel zum Erfolg. Regelmäßige Abstimmungen und ein Höchstmaß an Koordination sorgten dafür, dass alle Rädchen perfekt ineinander greifen konnten. Das Ergebnis: Eine würdige, feierliche Promotionszeremonie, die allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Auch technisch musste alles stimmen. Dafür sorgte das Event-Team gemeinsam mit dem Veranstaltungsmanagement

Alumni-Arbeit umfasst viele Aufgaben, welche sind das?

Der Begriff „Alumni“ leitet sich aus dem Lateinischen ab und heißt ursprünglich „der Genährte“. Heute umfasst er die Absolvent:innen einer Hochschule – und bei der Charité sogar einen noch weiter gefassten Personenkreis: Alle, die aktiv oder ehemals mit der Institution verbunden sind, sei es als Lernende, Lehrende oder Mitarbeitende. Diese breite Definition spiegelt die strategische Ausrichtung des Alumni-Bereichs wider, die auf einer Kultur der Wertschätzung und langfristigen Beziehungspflege basiert, wie es auch die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) empfiehlt.

Akademische Veranstaltungen wie Immatrikulationsfeiern, Absolvia oder Promotionsfeiern haben daher eine zentrale Bedeutung für die Alumni-Arbeit. Sie markieren Schlüsselmomente im Lebensweg der Studierenden und Absolvent:innen und sind ideale Gelegenheiten, die Verbindung zur Charité, als Alma Mater, der nährenden Mutter, zu stärken. Deswegen ist es dem Alumni-Team besonders wichtig, dass sich die Teilnehmenden genau bei diesen Anlässen willkommen, geschätzt und eingebunden fühlen.

In meiner Rolle als Teamleitung steuere ich die Maßnahmen und Aktivitäten des Alumni-Bereichs, immer mit Blick auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppen. Gemeinsam mit einem Sounding Board aus Studierenden und Kolleg:innen entwickeln wir passgenaue Angebote. Dabei bin ich mir bewusst, dass ich bei jedem Kontakt ein Aushängeschild für den Bereich und seine Maßnahmen bin.

Die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen ist essenziell. Bei akademischen Veranstaltungen arbeiten wir eng mit dem Event-Team zusammen und beziehen je nach Bedarf weitere Bereiche wie das Promotionsbüro, den Geschäftsbereich Lehre, den Veranstaltungsservice, das Team Marke und den Datenschutz ein. So gelingt es uns, diese Feiern nicht nur organisatorisch reibungslos, sondern auch emotional bedeutsam zu gestalten – und damit die Basis für eine langfristige Verbindung zur Charité zu legen.

Die Alumni-Arbeit an der Charité zeigt, wie stolz alle auf den akademischen Nachwuchs sind.

Welche Veranstaltungen organisiert das Team Alumni außerdem?

Neben den akademischen Feiern organisiert der Alumni-Bereich noch eine Vielzahl weiterer Veranstaltungen und Aktivitäten, die auf Vernetzung, Austausch und Wertschätzung abzielen. Ein Beispiel sind die monatlichen Impuls-Vorträge, die wissenschaftliche Themen aus verschiedenen Fachbereichen aufgreifen und so Transparenz und Verbindungen innerhalb der Charité-Community fördern.

Im kommenden Jahr werden auch Formate wie der „Kaminabend“ und die Rubrik „Persönlichkeiten“ fortgeführt. Beide stellen Personen mit Charité-Bezug in den Mittelpunkt, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Während der Kaminabend eher einen informellen Austausch ermöglicht, bietet „Persönlichkeiten“ Einblicke in außergewöhnliche Lebensläufe und Geschichten spannender Persönlichkeiten mit Bezug zur Universitätsmedizin Berlin.

Darüber hinaus gibt es kreative Maßnahmen zur Förderung der Bindung zur Alumni-Community, wie z. B. Gewinnspiele – zuletzt wurden Tickets für den World Health Summit verlost. Auch Aufgaben, die die Würdigung und Anerkennung betreffen, gehören zum Portfolio: Dazu zählen die Koordination von Traueranzeigen im Namen des Vorstands oder die Standardisierung von Zertifikaten und Urkunden in Zusammenarbeit mit dem Team Corporate Publishing.

Mit all diesen Angeboten schafft der Alumni-Bereich ein breites Spektrum an Möglichkeiten, sich mit der Charité verbunden zu fühlen – sowohl für aktuelle als auch für ehemalige Mitglieder.

Das hört sich nach Abwechslung trotz Routine an. Wie bereitest du dich persönlich auf Veranstaltungen vor?

Die Vorbereitung auf Veranstaltungen ist für mich eine Mischung aus strukturierter Routine und persönlichem Engagement, das über die Jahre gewachsen ist. In meiner früheren Rolle als Referentin des ehemaligen Dekans, Prof. Pries, habe ich bereits akademische Veranstaltungen begleitet und gestaltet. Dabei habe ich die Bedeutung der HRK-Aspekte „Würdigung und Wertschätzung“ verinnerlicht. Diese Werte prägen auch heute meine Arbeit. Mein Ziel ist es stets, für alle Beteiligten – sei es vor, auf oder hinter der Bühne – ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Dank gut etablierter Prozesse, standardisierter Unterlagen und effizienter Arbeitsschritte, wie z. B. Excel-Verknüpfungen, laufen die Vorbereitungen mittlerweile routiniert und ressourcenschonend. Dennoch bringt jede Veranstaltung ihre eigene Dynamik mit sich. Besonders die Absolvia ist für mich anspruchsvoll, da hier das Alumni-Team für manche Studiengänge sogenannte Schmuckurkunden erstellt. Schmuckurkunden sind Urkunden, die nicht im Original übergeben werden.

Meine persönliche Herausforderung erlebe ich allerdings vor Ort. Vor bis zu 1.200 Menschen zu sprechen und dabei eine positive, lockere Atmosphäre zu schaffen, ist für mich immer noch aufregend. Diese Mischung aus Routine in der Vorbereitung und Adrenalin am Tag der Veranstaltung macht für mich den besonderen Reiz meiner Arbeit aus.

Mit Spaß und Humor bei den Vorbereitungen der Promotionsfeier: hier werden die Requisiten für die Fotowand noch einmal persönlich gecheckt.

Mehr zum Alumni-Netzwerk

Vielen Dank für das Gespräch, Christine Hassert.

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