Arbeiten an der Charité
Die Forschungssektion gehört zur Abteilung für Traumafolgen und Kinderschutz und hat einen großen Schwerpunkt als Lehr- und Forschungsstandort mit dem Ziel, Kinderschutzpraxis evidenzbasiert weiterzuentwickeln und bestehende Herausforderungen systematisch zu analysieren und zu bewältigen. Es fließen Erfahrungen aus der Versorgung in Lehre, Studienprojekten und wissenschaftlichen Kooperationen ein - regional, national sowie im europäischen- als auch weiteren Ausland. Die Themen Kinderschutz und Traumafolgen sind seit 2011 fester Bestandteil der Lehre im Modellstudiengang der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Ein Hauptaugenmerk der Forschung liegt auf der Entwicklung und Validierung praxisnaher Screening-Instrumente zur Erfassung von Gewalt- und Vernachlässigungserfahrungen bei Kindern und Jugendlichen. Zudem findet in allen Ambulanzen regelmäßig Begleitforschung statt.
In der Kinderschutzambulanz liegt der Forschungsfokus auf der Evaluation der diagnostischen Abklärung bei Verdacht auf Kindesmisshandlung. Aktuell wird untersucht, wie die Kinderschutzambulanz-Einschätzungen vom Jugendamt aufgegriffen und im weiteren Fallverlauf berücksichtigt werden. Im Childhood-Haus Berlin stehen internationale Kooperationen, partizipative Forschung und die Perspektive betroffener Kinder im Mittelpunkt. Langfristiges Ziel wäre zudem, eine Jugendberatungskommission zu etablieren. In den Jahren 2023-2025 wurde ein von der EU gefördertes Projekt PROMISE Elpis von der Charité koordiniert mit dem Ziel die Versorgung der Kinder und Jugendlichen, die von sexualisierter Gewalt im digitalen Raum betroffen sind, zu verbessern. Im Rahmen des Projektes wurden an der Charité ein medizinisches und psychosoziales Protokoll zu digitaler sexualisierter Gewalt entwickelt. Seit 2022 läuft zudem ein standortübergreifendes Projekt zur Einführung einer gemeinsamen Basisdokumentation in allen deutschen CHH. Parallel wird im Rahmen eines Katamnese Projekts der Hilfeverlauf betroffener Kinder und Familien im CHH Berlin durch regelmäßige Nachbefragungen erfasst. In der Traumaambulanz für Kinder und Jugendliche wird die Wirksamkeit der psychotherapeutischen Erstversorgung nach akuter Traumatisierung erforscht.
Für die Forschungssektion Traumafolgen und Kinderschutz am Campus-Virchow-Klinikum von Frau Prof. Winter, stellv. Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, suchen wir eine geeignete Person für die Co-Leitung.
Das bringt die Charité mit
- Eine hoch professionelle Zusammenarbeit in einem motivierten und interdisziplinären Team
- Eine zukunftsorientierte, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit mit hoher Eigenverantwortung und persönlichem Handlungsspielraum
- Interkulturelle Teamveranstaltungen, gut strukturiertes Onboarding mit netten Kolleginnen und Kollegen
- Umfangreiche kostenfreie Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
- Eine zusätzliche Absicherung im Alter durch unsere betriebliche Altersvorsorge