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Diversität an der Charité

Viele Bewerbende fragen sich, wie divers und offen es an der Charité zugeht. Hier gibt es die Antwort. Und um es direkt vorwegzunehmen: Die Charité ist kunterbunt! Wieso uns das wichtig ist und wie wir die Themen Chancengerechtigkeit, Inklusion und Antidiskriminierung behandeln, kannst Du hier nachlesen.

Zwei Forschende stehen in einem Labor und besprechen sich.
Talente aus der ganzen Welt zieht es an die Charité – und das ist gut so! Dr. Alejandra Esparza-Mora kommt aus Kolumbien, ihr Kollege Alexis Garcia Aviles aus Panama. Gemeinsam arbeiten sie im Ralser Lab im Institut für Biochemie.

Wie divers ist die Charité?

Die Charité ist extrem divers und kunterbunt. Und das ist richtig und wichtig so. Denn zum einen arbeiten über 21.000 Menschen an der Charité, die aus 120 Ländern stammen. Und zum anderen steht die Charité in Deutschlands Regenbogenhauptstadt, in der es eine der größten LSBTI-Communities Europas gibt. 
Für unsere Patientinnen und Patienten wie auch für unsere Mitarbeitenden gilt: niemand soll an der Charité Angst vor Diskriminierung haben. Vielmehr werden hier Menschen von Menschen behandelt und ausgebildet: unabhängig zum Beispiel von Alter, Religionszugehörigkeit, Behinderung, sexueller Orientierung, ethnischer oder sozialer Herkunft.

Kurz zusammengefasst bedeutet das, dass im Team der Charité jede Person willkommen ist. Und genau richtig ist, so wie sie ist oder sein möchte. Tattoos und Piercings inklusive. 

Aber trotzdem ist natürlich Luft nach oben. Denn bei 21.000 Menschen gibt es leider immer schwarze Schafe. Und sowieso ist die Anerkennung von Diversität nur ein Teil unseres Antidiskriminierungskonzeptes. Um die Charité besser für alle zu machen und um unseren hohen Qualitätsstandard in Lehre, Forschung und Gesundheitsversorgung auszubauen, soll die Charité ein ganzheitlich diskriminierungsfreier Raum werden. Unser Konzept umfasst daher sowohl Gleichstellung, Diversität als auch Inklusion.

Eine Professorin geht die Stufen im Mittelgang eines Charité Hörsaals hinab.
An der Charité lag der Frauenanteil in Führungspositionen Ende 2022 bei 29 %. Eine der Positionen hat Professorin Dr. Kuhlmey als Direktorin des Instituts für medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft inne.

Chancengerechtigkeit und Frauenförderung an der Charité

Grundsätzlich soll jede Person an der Charité die besten Chancen haben, einen bestimmten Karriereweg einzuschlagen. Gerade mit Blick auf die Geschlechterverteilung in Führungspositionen lässt sich erkennen, dass die Charité hier noch nicht am Ziel ist. 

Zwar arbeiten an der Charité mehr Frauen als Männer – wir haben etwa 68 % Mitarbeiterinnen und 32 % Mitarbeiter – allerdings lag der Frauenanteil in Führungspositionen Ende 2022 nur bei 29 %. Von 185 Leitungspositionen waren 53 Positionen mit Frauen besetzt. Bei den Professuren mit der höchsten Gehaltsstufe (W3) waren es sogar nur 20 % Professorinnen.

Das soll sich ändern, und bis 2025 ist die Besetzung der Professuren mit einem Frauenanteil von mindestens 28 % angestrebt. Mindestens 37 % der Oberärztinnen sollen, wie das Wort schon sagt, weiblich sein. Und auch die Klinik- und Institutsleitungen sollen auf einen Frauenanteil von mindestens 25 % kommen. 

Optimal wäre es natürlich, wenn alle Führungspositionen und Professuren zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern besetzt sind. Das ist jedoch aktuell noch ein Ziel in weiter Ferne. Über die Gründe hierfür lässt sich hervorragend streiten, sei es, dass Frauen diese Aufgabe nicht zugetraut wird oder befürchtet wird, dass die Frauen nach der Familiengründung nicht mehr so einsatzfähig sind und sich mehr in der Kinderbetreuung engagieren als Väter. Diese Einstellungen – auch Männern gegenüber –  ändern sich, aber nur sehr langsam.

Deshalb hat die Charité eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Zahl von Frauen in Führungsposition zu erhöhen. So gibt es beispielsweise Frauenförderprogramme und Maßnahmen wie das Mentoring Competence Center, die Rahel Hirsch – oder die Lydia Rabinowitsch-Förderung, das Rotunda Habilis Netzwerk, sowie das CONTINUE-Projekt zur Absicherung von schwangeren Wissenschaftlerinnen in Drittmittelprojekten. Zudem gibt es vermehrt das sogenannte “Top-Sharing”, also das Aufteilen von Führungspositionen auf zwei Personen. 
Auch sind Vertretende aus dem Frauen- und Gleichstellungsteam in allen Einstellungsprozessen involviert, um sicherzustellen, dass die Chancengleichheit gewahrt wird.

Eine weitere Maßnahme, die sich natürlich nicht nur an Frauen richtet, ist die stetige Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Ausbildung oder Studium. Hier wurde eine ganze Reihe an Service- und Dienstleistungsangeboten geschaffen wie Kinderbetreuungsformate, Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen oder der Schaffung von Kita-Plätzen. Schau gerne bei einer unserer Partner-Kitas in unserem virtuellen Rundgang vorbei. 

Mehr Informationen rund um die Gleichstellung gibt es hier im Konzept (pdf) nachzulesen
 

Ein Vater und seine Tochter sitzen an einem Schreibtisch im Eltern-Kind-Zimmer der Charité.
Die Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie richten sich natürlich nicht nur an Mütter, sondern auch an Väter. An der Charité gibt es auch ein Team Väterbeauftragter.

Besser durch Vielfalt

Wie eingangs beschrieben: Die Charité ist unglaublich divers in allen Belangen. Menschen aus 120 Nationen arbeiten hier. Und das ist richtig und wichtig so. Denn die Vielfältigkeit unserer Mitarbeitenden ist eine ungemeine Stärke. Talente aus aller Welt kommen an die Charité und bringen innovative Ideen und Ansätze mit. Wir lernen und profitieren voneinander, getreu unserem Motto: Zusammen ein Ganzes. Das haben wir auch in einem Konzept (pdf) ausführlicher beschrieben

Und das bezieht sich nicht allein auf die Krankenversorgung, sondern auch auf Forschung, Lehre und Verwaltung. 

Wir wollen die Internationalisierung der Charité weiter vorantreiben – sowohl in Bezug auf Mitarbeitende aber auch Studierende und Patientinnen und Patienten. Insbesondere für die Gewinnung von Talenten aus dem Ausland gibt es eine Vielzahl von Programmen und Anlaufstellen. 
Die Stabsstelle Integration, geleitet von Nagi Salaz, kümmert sich um die Anwerbung und Integration von Fachkräften der Gesundheitsfachberufe aus dem Ausland. Sie werden bei der Berufsanerkennung aber auch bei ihrem allgemeinen Start in Berlin unterstützt. Zumeist werden sie auf “Welcome Stationen” eingesetzt, auf der gleich mehrere Fachkräfte aus dem Ausland ihre Berufsanerkennung durchlaufen. 

Auch für die Ärzteschaft und Forscherinnen und Forscher gibt es ähnliche Programme, Anlaufstellen und Beratungsangebote. Sie werden unterstützt, an den Wissenschaftsstandort Berlin bzw. Charité zu wechseln. Zudem berät das Team bei internationalen Kooperationen und fördert, dass Charité Mitarbeitende Auslandseinsätze wahrnehmen.

Damit sich alle an der Charité wohlfühlen, wird Diskriminierung entgegengewirkt. Eine transparente Beschwerdekultur ermöglicht es, Missstände aufzudecken und zu beseitigen. Siehe unten die Links zu den Anlaufstellen.
 

Eine Pflegekraft im Anerkennungslehrgang lächelt in die Kamera
Unsere Stabsstelle Integration von Pflege wirbt Pflegekräfte im Ausland an und unterstützt sie beim Ankommen und der Anerkennung ihrer Qualifikationen. Diese Expertinnen und Experten bringen vielfältige Kompetenzen mit und helfen uns, den Versorgungsstandard weiter zu erhöhen.

Inklusion an der Charité

Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ist ebenfalls ein wichtiger Baustein, um die Charité zu einem ganzheitlich diskriminierungsfreien Raum auszubauen. Insbesondere unsere Schwerbehindertenvertretungen stehen unseren Kolleginnen und Kollegen mit Behinderung mit Rat und Tat zur Seite.

Die Vertretungen unterteilen sich in die Klinik- und Fakultäts-Schwerbehindertenvertretung sowie die Schwerbehindertenvertretung des BIH. Diese Vertretungen befassen sich insbesondere mit Einzelfällen und individueller Beratung. Übergeordnet gibt es zusätzlich die Gesamtschwerbehindertenvertretung, die sich um übergreifende organisatorische Angelegenheiten aller Dienststellen kümmert. 

Die Vertretungen stellen zum einen Vertrauenspersonen, an die sich alle Mitarbeitenden wenden können. Sie übernehmen aber auch eine Vielzahl wichtiger Aufgaben, wie zum Beispiel der Sicherstellung von behindertengerechten Arbeitsplätzen. Auch sind sie eng vernetzt mit dem Integrationsamt oder leisten Hilfestellung beim Ausfüllen des Schwerbehinderten- und/oder Gleichstellungsantrages. Eine weitere wichtige Aufgabe ist das Begleiten von Vorstellungsgesprächen bei Bewerbenden mit einer Schwerbehinderung. 

Weitere Informationen zu den Schwerbehindertenvertretungen findest Du unter: https://sbv.charite.de  
 

Beratungs- und Anlaufstellen an der Charité

Für die Charité ist klar: Vielfalt ist die Norm. Chancengerechtigkeit, Diversität und Inklusion machen das interdisziplinäre Arbeiten aus. Wir nehmen es extrem ernst, ein diskriminierungsfreies Lern- und Arbeitsumfeld zu schaffen. Die oben genannten Beispiele an Maßnahmen und Projekten sind nur ein Auszug aus den tatsächlichen Aktivitäten. 

Wenn Du Dich tiefergehend informieren willst, wie wir Diversität, Chancengerechtigkeit oder Inklusion leben, besuche gerne die Seiten unserer Beratungs- und Anlaufstellen oder unserer Netzwerke! Wir freuen uns auch mit Dir in Kontakt zu treten: Sprich uns an! 

•    Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte 
•    Diversität allgemein
•    Diversity Netzwerk  
•    Queernetzwerk der Charité  
•    Vereinbarkeit von Familie und Beruf 
•    Beauftragte:r für Geschlechtliche Vielfalt  
•    Beratung bei sexueller Belästigung, sexualisierter Diskriminierung, Gewalt, Mobbing und Stalking  
•    Studentische Beauftragte für die Diversitätsförderung  
•    Internationalisierung   
•    Schwerbehindertenvertretungen